Russland 3 Rubel 2012 PP Staatliche Waffenproduktion in Tula

Russland 3 Rubel 2012 PP 300 Jahre staatliche Rüstungsindustrie in Tula

Die 3 Rubel 2012 Tula Münze ist dem 300. Jahrestag der Gründung der staatlichen Waffenproduktion in Tula gewidmet. Im Jahr 1712 gründete Zar Peter der Große offiziell die staatliche Waffenfabrik in Tula, um die russische Armee mit modernen Feuerwaffen auszurüsten. Diese Fabrik, bekannt als "Tulaer Waffenfabrik" (Tulski Oruzheiny Zavod), wurde zum Herzstück der russischen Waffenproduktion.

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Technische Daten:

Prägestätte: Moskauer Münzstätte (ММД) - Bank von Russland

Künstler: AA Brynza

Bildhauer: EA Tolzyn

Material: Sterlingsilber (Ag 925)

Gewicht: 33,93 g

Durchmesser: 39 mm

Prägequalität: Polierte Platte

Münzrand: Geriffelt mit 300 Wellen

Verpackung: In Münzkapsel

Auflage: 5000 Exemplare

Münzbeschreibung:

In der Mitte der Münze befindet sich das Emblem der Bank von Russland – ein doppelköpfiger Adler mit nach unten gerichteten Flügeln. Darunter ist die halbrunde Aufschrift „БАНК РОССИИ“ (BANK VON RUSSLAND) zu sehen. Ein Kreis aus Punkten und umlaufenden Aufschriften schmückt den Rand: Oben steht „ТРИ РУБЛЯ“ (DREI RUBEL), unten links die Angaben zum Edelmetall und dessen Feingehalt, in der Mitte das Ausgabejahr „2012 г.“ (2012), und rechts der Feinmetallgehalt sowie das Münzzeichen.

Auf der spiegelnden Fläche in der Mitte der 3 Rubel Münze befindet sich links ein Reliefbild des Denkmals für Peter den Großen in Tula in der Gestalt eines Schmieds, rechts davon eine Reliefdarstellung einer Steinpistole im Stil des 18. Jahrhunderts. Im rechten Teil der Scheibe ist ein Fragment eines ornamentalen Reliefmusters zu sehen, das typisch für die Tulaer Art der Veredelung exklusiver Waffen ist. Im Hintergrund befindet sich die Konturdarstellung der Kuppel des staatlichen Waffenmuseums von Tula. Entlang des Randes verläuft die kreisförmige Inschrift: „300-ЛЕТИЕ НАЧАЛА ГОСУДАРСТВЕННОГО ОРУЖЕЙНОГО ПРОИЗВОДСТВА В ТУЛЕ“ (300. Jahrestag der Gründung der staatlichen Waffenproduktion in Tula).

300. Jahre staatlichen Waffenproduktion in der Stadt Tula

Die Geschichte der staatlichen Waffenproduktion in der Stadt Tula, Russland, reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück und ist eng mit der Entwicklung der russischen Militärmacht verbunden. Tula, etwa 165 Kilometer südlich von Moskau gelegen, ist seit Jahrhunderten ein Zentrum der russischen Waffenherstellung und hat maßgeblich zur Verteidigungsfähigkeit des Landes beigetragen.

Die Waffenproduktion in Tula begann offiziell im Jahr 1595, als Zar Fjodor I. den Befehl zur Einrichtung einer Waffenmanufaktur in der Stadt gab. Diese Entscheidung wurde durch die strategische Lage Tulas begünstigt, das in der Nähe von reichen Eisenerzvorkommen und Holzvorräten lag, die für die Herstellung von Waffen notwendig waren. Tula wurde bald darauf bekannt für die Produktion von Schusswaffen, Schwertern und Rüstungen.

Im Jahr 1712 gründete Zar Peter der Große offiziell die staatliche Waffenfabrik in Tula, um die russische Armee mit modernen Feuerwaffen auszurüsten. Diese Fabrik, bekannt als "Tulaer Waffenfabrik" (Tulski Oruzheiny Zavod), wurde zum Herzstück der russischen Waffenproduktion. Peter der Große förderte den Technologietransfer aus Westeuropa und lud ausländische Fachleute ein, um die Fertigungstechniken zu verbessern.

Im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts expandierte die Tulaer Waffenfabrik erheblich und wurde zu einer der führenden Waffenproduktionsstätten in Europa. Die Fabrik produzierte eine Vielzahl von Waffen, darunter Musketen, Gewehre, Pistolen und Artillerie. Die hohe Qualität und Zuverlässigkeit der in Tula hergestellten Waffen trugen dazu bei, dass die russische Armee in zahlreichen Kriegen erfolgreich war, einschließlich der Napoleonischen Kriege.

Während der Sowjetzeit erlebte die Waffenproduktion in Tula eine weitere Blütezeit. Die Tulaer Waffenfabrik wurde modernisiert und erweiterte ihr Produktionsspektrum. Neben herkömmlichen Handfeuerwaffen wurden auch Maschinengewehre, Panzerabwehrwaffen und andere militärische Ausrüstungen hergestellt. Die bekannteste Waffe, die in Tula entwickelt wurde, ist die legendäre Kalaschnikow, die AK-47, die weltweit als eine der zuverlässigsten und langlebigsten Sturmgewehre gilt.

Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion passte sich die Tulaer Waffenfabrik den neuen Marktbedingungen an und begann, neben militärischen auch zivile Waffen und andere Produkte zu produzieren. Die Fabrik bleibt jedoch ein wichtiger Bestandteil der russischen Verteidigungsindustrie und produziert weiterhin moderne Waffensysteme für die russischen Streitkräfte.

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