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Österreich 5 Euro Silber 2024 Neujahrsmünze „365 + 1 Tag Glück“

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  • Serie: Neujahrsmünze
  • Handgehoben (hgh)
  • 8,41 g Sterlingsilber
  • Ø 28,5 mm
  • 5 Euro
  • Im Blister
  • Münze Österreich
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5-EURO-Silber- Neujahrsmünze 2024

365 + 1 Tag Glück

2024 SCHENKT IHNEN EINEN TAG!

Der Alltag verlangt uns meistens sehr viel ab. Uns wird nichts geschenkt. Im neuen Jahr ausnahmsweise schon! Und gleich ein ganzer Tag! Das Schaltjahr 2024 hat einen Tag mehr, einen Tag mit großem Potenzial: Man kann sich etwas mehr Zeit für sich gönnen oder jemandem mehr Zeit als sonst widmen. Mit diesem Schaltjahr passt sich das Kalenderjahr dem Sonnenjahr an. Wir sollten dieses Himmelsgeschenk annehmen und die Chance auf eine Extraportion Glück nutzen. Damit dieser Tag kein Tag wie jeder andere wird, gibt es die Neujahrsmünze 2024: Sie soll Sie daran erinnern, einmal inmitten all der Hektik des Alltags einen Tag dazwischenzuschalten: einen Glücks-Tag.

 

Münzbilder:

Die Münze nimmt Bezug auf den Gregorianischen Kalender, einem Solarkalender. Dementsprechend zentral und prominent ist eine üppig strahlende Sonne platziert. Unter ihr sieht man das Kalenderblatt für den Monat Februar mit dem Schalttag 29. Februar. Rechts neben der Sonne sind ein Porträt von Papst Gregor XIII. (1502 bis 1585) sowie ein Ausschnitt der ersten Seite der päpstlichen Bulle Inter gravissimas zu sehen. 1582 verkündete Papst Gregor XIII. mit ihr die Neuordnung des Kalenders. Dahinter ergänzen Tierkreiszeichen das Motiv, wobei die Fische – in dieses Zeichen fällt auch der 29. Februar – am oberen Rand deutlich zu erkennen sind.

Wie bei den vorhergegangenen österreichischen 5-Euro-Münzen sind auf der Wertseite der neuneckigen Münze die neun Landeswappen im Kreis angeordnet.

 

Nennwert:

5 Euro

Entwurf:

Helmut Andexlinger

Silbermünze

Durchmesser: 28,5 mm

Qualität: Handgehoben

Auflage: 50.000 Stück

Material:

Silber Ag 925

Feingewicht:

1/4 Unze (7,78 g)

Gewicht:

8,41 g

Randform:

Glatt

 

DIE ERFINDUNG UNSERES KALENDERS

Ein Jahr dauert 365 Tage. Ein Sonnenjahr ungefähr 365 Tage. Warum die paar Stunden, die Letzteres länger dauert, ganz und gar nicht egal sind, und wie es die Menschen verstanden, sich immer genauer nach dem Zentralgestirn zu richten, das erfahren Sie hier.

Zunächst aber: Wie sich der Mensch, auf der Suche nach einem Lebensrhythmus, ein Beispiel an der kosmischen Ordnung nahm. Ganz am Anfang seiner Existenz in der Welt muss das Staunen des Menschen groß gewesen sein. So vieles um ihn herum konnte er sich nicht erklären. Er war umzingelt von Rätseln.

 

Zufall oder Rhythmus?

 

Eine der Fragen, die den Menschen umtrieb: Warum ist es manchmal dunkel, manchmal hell? Wann blühen die Pflanzen? Wenn es ihnen gerade einfällt, oder folgen sie einem Plan? Wer oder was ist verantwortlich für diesen Plan? Der Mensch vermutete eine Ordnung, hinter die er kommen wollte. Er spürte und erkannte einen Rhythmus, dem der Wechsel von Tag und Nacht und der Wechsel der Jahreszeiten gehorchten. Also wandte er sich an den Himmel, um ihn zu befragen. Darin ähneln einander alle menschlichen Kulturen: Sie beobachteten astronomische Phänomene. Wie verhält sich die Sonne, wie der Mond und wie der Sternenhimmel? Nicht einmal so, einmal so, die Bewegungen und Vorgänge im Kosmos geschahen nicht willkürlich, nein, ein Muster war zu erkennen – Muster heißt: Wiederholungen.

 

Der erste Kalender

Die Erkenntnis, dass sich die Sonnenstände und damit die Jahreszeiten im Rhythmus von etwa 365 Tagen wiederholen, gewann der Mensch bereits in prähistorischer Zeit. Der älteste europäische Solarkalender in der Höhle von Magura im nordwestlichen Balkangebirge (Bulgarien) führt 366 Tage an und stammt aus der Jungsteinzeit. Die früheste überlieferte Beschreibung einer Bestimmung der Jahreslänge kommt von Ptolemäus, der die von Hipparch im 2. Jh. v. Chr. benutzten Methoden und Beobachtungen beschrieb. Unter „Tropischem Jahr“ verstand Hipparch den Zeitraum zwischen zwei gleichen Zeitpunkten im Ablauf der Jahreszeiten, zum Beispiel von einer Frühlings-Tagundnachtgleiche (Frühlingsanfang) bis zur nächsten oder von einer Sommersonnenwende (Sommeranfang) zur nächsten. Die Dauer eines Tropischen Jahrs beträgt etwa 365,242 Tage. Diese Angabe wurde vom Gregorianischen Kalender, dem heute weltweit gebräuchlichsten, übernommen.

Die Bewegung der Sonne am Himmel wird in Jahr, Tag und der Uhrzeit dargestellt. Ein Tag orientiert sich an der Zeitspanne zwischen zwei Sonnenhöchstständen.Die Erde braucht genau genommen 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden, um einmal die Sonne zu umrunden. Die notwendigen Korrekturen geschehen durch das Einfügen von Schalttagen.

 

Die Zeit gerät aus den Fugen

Aber sind die paar Stunden nicht vernachlässigbar? Zunächst ja. Fängt halt das Kalenderjahr rund sechs Stunden zu früh an. Aber nach zehn Jahren wäre es schon eine Verschiebung um zweieinhalb Tage. Und diese Verschiebung wird immer gravierender. Die Zeit gerät aus den Fugen. Irgendwann wäre dann im Sommer tiefster Winter. Praktisch alle Sonnenkalender führten daher Schalttage ein. Wie fast immer bei pragmatischen Lösungen, die seit der Antike halten, stecken die Römer dahinter.

 

Ein Jahr mit 445 Tagen

Der Schalttag geht zurück auf die Kalenderreform von Julius Caesar. Vorher wurde alle zwei Jahre, abwechslungsweise nach dem 23. und dem 24. Februar, ein Schaltmonat mit immer 27 Tagen eingeschoben, die restlichen Februartage fielen weg. Bis 58 v. Chr. war der römische Kalender so einigermaßen in Übereinstimmung mit den Jahreszeiten. Dann aber wurden die Regeln nicht mehr korrekt angewandt, der Kalender kam in Unordnung. So begann das Jahr 46 v. Chr. bereits am 14. Oktober 47 v. Chr. Es war also dringend notwendig, den Kalender neu zu gestalten. Julius Caesar verfügte eine Kalenderreform. Zwischen November und Dezember wurden zwei zusätzliche Monate mit 33 und 34 Tagen eingeschoben. Diese Anzahl an Tagen ist vermutlich so gewählt worden, damit der erste Neumond nach der Wintersonnenwende auf den Jahresbeginn fiel. Zugleich war das Jahr aber schon um einen „normalen“ Schaltmonat länger, so dass es insgesamt 445 Tage umfasste. 46 v. Chr. dürfte also das längste Jahr der Geschichte gewesen sein. Caesar nannte es „ultimus annus confusionis“ (das letzte Jahr der Verwirrung).

 

Die große Reform

Im Mittel zählte ein Julianisches Jahr 365,25 Tage und war damit etwas zu lang. So verschoben sich die Jahreszeiten alle 128 Jahre um einen Tag, und die Verknüpfung des Osterdatums mit der Frühlings-Tagundnachtgleiche führte zu Glaubwürdigkeitsproblemen der Kirche. Doch erst Papst Gregor XIII. konnte 1582 eine Kalenderreform dekretieren. Deren Herzstück: eine exaktere Schaltjahrregelung. Da seitdem 400 Jahre nur noch 97 Schalttage enthalten, ist die mittlere Jahreslänge im Gregorianischen Kalender nur noch 365,2425 Tage. – So nah am Rhythmus der Sonne wie kein Kalender zuvor.

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