10 Mark DDR Gedenkmünze: Berliner Charite
Die Charité ist das älteste Krankenhaus von Berlin und mit über 3000 Betten eine der größten Universitätskliniken Europas.
Als Anlass zur Gründung der Charité kann eine Kabinettsorder des preußischen Königs Friedrich I. vom 14. November 1709 gelten. Darin ordnete der König die Gründung von „Lazareth-Häusern“ außerhalb der Städte an, um „bei jetzigen gefährlichen Pest-Läufften“ entsprechend vorbereitet zu sein. Auslöser der königlichen Anordnung war eine Pestepidemie in Osteuropa, die schon die Provinz Preußen teilweise entvölkert hatte und nun auch die Mark Brandenburg und Berlin bedrohte. Am 13. Mai 1710 gründete man die Vorsorgeeinrichtung für Berlin, die Bauarbeiten für das Pesthaus im Nordosten der Stadt begannen. Tatsächlich trat der befürchtete Ernstfall aber nicht ein; die Pestepidemie in den Jahren 1709 bis 1711 streifte Brandenburg nur in der Uckermark und drang nicht bis Berlin vor. Das vor dem Spandowischen Tor außerhalb der Stadtmauern errichtete „Lazareth“ wurde nicht für Pestkranke benötigt und diente zunächst als Armen- und Arbeitshaus (Spinnhaus) für Arme, Bettler, unehelich Schwangere und Prostituierte, sowie als Garnisonslazarett. Am 9. Januar 1727 verfügte König Friedrich Wilhelm I. (der „Soldatenkönig“) in einer weiteren Kabinettsorder die Umwandlung des Lazaretts in ein Bürgerhospital und ordnete in einer Randbemerkung an: „Es soll das Haus die Charité heißen.“
Die 10 Mark Münze der DDR aus dem Jahr 1986 ist dem 275jährigen Bestehen der Berliner Charite gewidmet.
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